Vorwort

Zu allererst, möchte ich eines erwähnen:

Ich bin kein Fachmann, was den Hausbau betrifft.

Trotzdem möchte ich hier einpaar Tips und Ratschläge geben, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, Fehlschläge schon im Vorfeld zu vermeiden.

Ich habe schon einige EMails von interessierten Lesern erhalten mit der Frage sind Sie zufrieden mit der Firma Privileg-MH, wir werden dem nächst "mit Denen" bauen !!

Eine kurze Antwort ja.

Würden wir noch mal Bauen wollen und dies auch mit Privileg-MH, auch diese beiden Fragen würde ich beide mit ja beantworten.

Machen Sie nur nicht einen Fehler: Gehen Sie niemals davon aus, dass alles von selbst läuft, informieren Sie sich im Internet über Fachbegriffe aus der Bauwelt. Reden Sie mit Ihrem Bauleiter, wenn Ihnen etwas nicht klar sein sollte, dafür ist er da.

Besuchen Sie auf jeden Fall selber Ihre Baustelle, es ist Ihr Haus, Sie werden die nächsten Jahrzehnte dafür bezahlen und auch darin Wohnen, Wenn Ihnen etwas auffällt, was Ihrer Meinung nach nicht so sein sollte, wie es ist, Fragen Sie Ihren Bauleiter.

Es gibt nichts schlimmeres, als im Nachhinein sich über etwas zu ärgern, was sich meist während der Bauphase und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch von Ihnen selbst erledigen lässt. Planen Sie schon im Vorfeld Ihre Wünsche. Lassen Sie Ihre Wünsche schriftlich festhalten.

Egal welche Fragen sie haben sollten, wenn Sie nicht gerade vom Fach sind, dann müssen Sie Fragen stellen.
Die Fragen werden umfangreicher je mehr Sie in das Baugeschehen eingreifen und versuchen Dinge in Eigenregie zu erledigen, planen Sie aber Ihre Eingriffe vorher mit Privileg und dem späteren Bauleiter.

Auf keinem Bau läuft von A-Z absolut alles perfekt und nach festem Plan.

Der Stundenplan der einzelnen Gewerke kommt mit jeder Einmischung ins Wanken und erzeugt unweigerlich Verzögerungen, seien Sie sich im Vorfeld darüber im Klaren, was Sie eigentlich von Ihrem Haus die nächsten Jahrzehnten erwarten wollen.

Lieber eine Woche läcger bauen, und dafür sich nicht die nächsten Jahre ärgern.

In wie weit lassen sich Ihre Erwartungen und Wünsche mit der Finanzierung in Einklang bringen.
Würden Sie, falls Sie nicht gerade im Geld schwimmen sollten, auf einiges Verzichten, was ohne Probleme auch viel später in Angriff genommen werden könnte und Sie dafür aber andere "Extras" schon während der Bauphase erldedigen können, welche aber nach Fertigstellung nicht mehr möglich sind.

Worauf ich anspiele werde ich so nach und nach hier unter diesem Menu beschreiben.


Also viel Spass beim Lesen.

Und sollte Sie das alles nicht abschrecken, dann wünsche ich Ihnen viel Glück beim Bau Ihres Eigenheimes.

Nägel, Dübel oder kleben ???

Wir bekommen ab und an Anfragen wie z.B.:

Wie befestige ich was an welcher Wand !!!


Ich versuche hier mal meine Erfahrungen vorzustellen:


Also fangen wir mit den Aussenwänden an, dabei ist es egal ob innen oder aussen, dies gilt für beide Seiten.

 

Aussenwände oder auch tragende Wände und auch der "Raumteiler" der beiderseits das Wohnzimmer von den anderen 3 Räumen (Küche, Flur bzw. Treppenhaus, Gäste WC, und HWR) trennt.

 

Die beschaffenheit sieht aus wie folgt: nach aussen bzw. innen hin ist ene Styropoor / Styrodur schicht, da das Haus ja im Lego-System gebaut wurde.

Im inneren Kern ist dann der Beton der beim Bau von oben eingegossen wurde.

 

Bei leichten Lasten, kleine bis mittelgrosse Bilder, kleine Spiegel, kleinere Lampen ohne schwere Ziergläser etc, lassen sich schnell und unkompliziert mit Hohlwanddübel (in der Regel graue Dübel die aussehen als wären es grosse Schrauben) befestigen. Diese gibt es von verschiedenen Herstellern, gute Erfahrungen habe ich mit dem Hersteller "F....er Dübel" gemacht, dort werden die Dübel auch gleich mit einem "Eindreh-Bit" verkauft, welchen man in einen Bithalter seines Akku-Schraubers einsetzt.

 

ACHTUNG: bitte beim Akkuschrauber die Drehmoment Einstellung ganz klein wählen (am Bohrfutter der Ring mit den Zahlen darauf, welcher sich mit Klickgeräuschen drehen lässt) Damit wird verhindert, dass der Akkuschrauber mit voller Kraft den Dübel bis auf die Betonschicht eindreht und der Putz im Eimer ist, als probieren, bei welcher Einstellung das beste Ergebniss erziehlt wird und dabei mit kleinster Einstellung anfangen.
Vorsicht hierbei, wenn irgend wann einmal die Schraube wieder heraus gedreht werden soll, wird sich wohl oder übel der Dübel mit heraus drehen, es entsteht ein kleineres Loch im Putz, was aber mit ein wenig Gips wieder verdeckt werden kann.

 

Naja, wenn die Wände eine Andere Farbe als weiss haben, dann sollte schon noch ein Klecks von dieser Farbe übrig sein.

Grössere Lampen, kleinere Regale, Spiegel etc. Würde ich mit den grösseren (in der Regel weisse) Dämmstoffdübel befestigen, diese werden mit einem Torx-Schraubendreher oder TORX-BIT für den Akkuschrauber in die Wand einggedreht, vorher sollte aber ein kleines Loch vorgebohrt werden.

 

Auch hier, wenn die Schraube mal wieder raus muss, dreht sich der Dübel mit heraus, es entsteht ein Loch etc. wie schon oben beschrieben.

Schwerere Lasten (Küchenschränke, schwere Regale, grosse Spiegel, Waschtische, Flachbildferseher mit entsprechender Wandhalterung) würde ich innen immer mit Wandbolzen/Wandanker befestigen.

Diese gibt es in unterschiedlicher Grösse und Länge. Immer mit ein kalkulieren, die Iso-Schicht ist zwischen 8 und 10 cm tief, danach folgt der Beton, mit einer Dicke von etwa 15cm und dann wieder die Iso-schicht.

Mit einem Stahlbetonbohrer vorsichtig den Dämmstoff durchbohren und ab durch den Beton.

 

Je nach Art des Ankers/Dübels hat die Schraube für leichtere Lasten eine Kreuzschlitzschraube oder einen 6-Kantkopf oder auch manchmal eine Mutter für schwere Lasten.

Sehr schwere Lasten, auch wenn es anfangs nicht so erscheint, Küchenschränke etc. müssen später sehr viel an Last tragen, Geschirr und Gläser wiegen nun einmal sehr viel.

Ambesten mit einer Befestigungsschiene, worin die Schränke später eingehangen werden. Die Schienen selbstverständlich mit Wandanker befestigen.

 

Wenn Ihr von aussen etwas an die Wände montieren wollt, bitte nicht einfach nur ein Loch bohren und den nächst besten Wand/Beton-Anker benutzen.

 

Für Wände mit Dämmstoffverkleidung gibt es spezielle Schwerlast Abstandsbefestigung, um keine Kältebrücken in die Betonmauer zu legen sowie die Dämmschicht vor Feuchtigkeit zu schützen.

 

Die Montage stelltsich wie folgt dar: Loch bohren bis in den Beton, Dübel einführen, Gewindestange mit Isolierelement einschrauben, den Spalt zwischen dem Isolierelement auf der Gewindestange und dem Putz mit einer speziellen Dichtmasse abdichten, aushärten lassen. Anschliessend kann mit einem Gewindebolzen das Element ( Markise, SAT-Schüssel ) an die aussen Wand befestigt werden.

 

Ja, diese Dübel sind wirklich teuer, aber besser als den Putz und die Isolation nach eniger Zeit abzureissen, weil alles darunter angefangen hat schimmlig zu werden. Das wird dann richtig teuer !

 

Ich habe mit dieser Technik eine Torodial-Antenne ( 125cm hoch, 115cm breit, 90cm tief, ca. 25Kg ) an die Hauswand montiert.

Sie hielt bisher ( 10 Jahre )  allen Stürmen stand und fing nicht an zu schimmeln.


Kommen wir zu den Rigips-Wänden.

Eine Geschichte für sich.

Kleine bis mittlere Lasten können hier ohne Bedenken Hohlwanddübel benutzt werden.

Grössere Lasten (so ab 1KG und mehr) würde ich besser mit Kippdübel aus Metall oder solche Hohlwanddübel, welche wie eine Schere zusammengeklappt werden und im inneren der Wand auseinander klappen.

Im Badezimmer ist in der Regel in Normhöhe eines Waschtisches ein Holzbrett hinter der Doppelbeplankten Wand (2 Rigipsplatten hinter einander Montiert) angebracht. Wer, der eigenen Grösse wegen, die Waschtischhöhe etwas höher bevorzugt, wird dann schon Probleme haben das Brett zu finden, in diesem Falle kommen wieder die Kippdübel im Wahrsten Sinne des Wortes zum Tragen.

Lieber etwas grösser wählen, als später mit einem Kippeligen Waschbecken an der Wand leben, mit dem jeweiligen Stossgebet beim Waschen: Bitte falle heute nicht herunter !!


Gerade Waschtische mit 1m Breite und aus Mineralguss, bringen schon einiges an Gewicht mit sich. Hier nicht geizen und lieber die grösseren Variante von Kippdübel Wählen, die gibt im "normalen Baumarkt" zwischen 4 und 6mm Durchmesser.

Um ganz sicher zu gehen, bei der Montage des Unterschrankes darauf achten, wie er an der Wand befestigt wird, in der Regel nur im oberen Bereich, mit 2 Einhängemöglichkeiten. Im Bauhaus gibts für Reparaturen oder dem Selbstbau, solche Möbelaufhänger für einpaar Euro, einfach den Schrank im unteren Bereich um 2 (rechts und links je einer) solcher Möbelaufhänger erweitern, gibt einem ein sicheres Gefühl bei der Benutzung.

Nägel ......
Naja ja, ich halte nicht viel von Nägeln, sehr leichte Bilder, Poster etc. OK, aber alles Andere ...... Siehe oben.


Fazit: Ich hatte anfangs auch so meine Zweifel ob das was ich versuche zu befestigen auch halten wird.
Jepp es hält, heute noch, keine Lampe, Kein Waschtisch ist uns bisher entgegen gefallen und hält immer noch bombenfest an der Wand wie am ersten Tag der Montage.


Und über eines sollte man im Klaren sein, spart man am Befestigungsmaterial und zahlt später bei einem Unfall das Vielfache drauf oder Schraubt man von Anfang an gleich alles richtig an die Wand !!!

Küchenschränke, Waschtische, Arbeitsplatten ........ Da sollte man schon auf eine gute Befestigung achten.

HG Fam. Kneiseler